Sie bleiben gemeinsam auf Kurs: Die Lotsenbrüderschaft NOK II und die Fachhochschule Flensburg
Um das Verhalten in schwierigen Situationen bei schlechtem Wetter oder starkem Schiffsverkehr im Nord-Ostsee-Kanal zu trainieren, gab es bei den Lotsen der Lotsenbrüderschaft NOK II früher die Überlegung, einen eignen Simulator anzuschaffen. Doch dann kam es zur Vereinbarung mit der Fachhochschule Flensburg, deren Schiffführungssimulatoren zu nutzen. Die waren zunächst noch untergerbacht im Hauptgebäude der Hochschule und befinden sich seit 2011 im Maritimen Zentrum – dem modernsten Simulationszentrum Nordeuropas. „Heute sind wir froh über diese tolle Zusammenarbeit“, sagte Captain Stefan Borowski, Ältermann der Lotsenbrüderschaft, als er mit FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter den Ende des Jahres auslaufenden Kooperationsvertrag vorzeitig für weitere fünf Jahre verlängerte. „Wir sind in den vergangenen fünf Jahren immer mehr zusammengewachsen“, so Borowski.
Das sieht auch Watter so, der von einer Win-Win-Situation spricht und die Bedeutung des Maritimen Zentrums als Alleinstellungsmerkmal der FH Flensburg in Schleswig-Holstein unterstrich. „Aber auch die Schiffstechnik hat einen guten Ruf und ist national absolut wettbewerbsfähig.“ Dass die Spitzenstellung auch der engen Zusammenarbeit mit den Lotsenbrüdern zu verdanken ist, machte Prof. Pawel Ziegler, Leiter des Maritimen Zentrums, deutlich: „Vor, während und nach den Schulungen, die die Lotsen bei uns durchführen, findet ständig ein Know-how-Transfer statt. Und die Erfahrungen aus der Praxis bringen uns in Forschung und Lehre der Fachhochschule wie auch die Fachschule für Seefahrt immer weiter voran“, so Ziegler.
Einen Blick in die Zukunft wagte Horst Feddersen, Schulungsleiter bei den Lotsen. In Zukunft würden Eismanöver und auch Schleppermanöver verstärkt auf dem Schulungsplan stehen. Feddersen: „Es wird immer neue Themen geben. Daher darf es keinen Stillstand geben.“ Die Lotsenbrüder und die Fachhochschule Flensburg halten daher gemeinsam Kurs.