Exkursion der Schiffsbetriebstechnikstudenten

Die diesjährige Exkursion für „Students meet industry“ der Schiffsbautechnischen Gesellschaft führte fünf Studenten nach Rostock und Waren an der Müritz. Die Studenten der Schiffsbetriebstechnik fuhren mit Herrn Thiemke im Hochschulauto am Donnerstag den 27.10.2016 nach Waren, um an einer Werksbesichtigung der Mecklenburger Metallguss GmbH teilzunehmen. Zusammen mit Schiffbaustudenten aus mitunter Duisburg, Rostock, Leer und Bremen wurde zunächst in einem Vortrag das Unternehmen vorgestellt und anschließend in einer Werksführung die interessante Produktion von Schiffspropellern nähergebracht. Von der Gussform über Abkühlung und grober Schleiferei bis zur Robotervermessung und Feinschleiferei mit anschließender Politur wurden sämtliche Bereiche präsentiert. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen in kleiner Runde mit Herrn Rabe in Rostock beendet und bei einem Bier im Ursprung besprochen.

Am Freitag ging es zur Vortragsreihe, bei der Abschlussarbeiten mit vielen interessanten schiffbautechnischen Themenrichtungen präsentiert wurden. Zwischendurch stellten sich Unternehmen, unter anderem Abeking&Rasmussen und Lürssen vor. Prägnant blieben Themen wie „Design And Optimization Of A Hubless Rim-Driven Thruster” und “Untersuchung von konstruktiven Maßnahmen zur Minderung von Wellen in Schwimmbecken auf Kreuzfahrtschiffen”, diese Bewertung war deckungsgleich mit dem Urteil der Juroren. 

Auf der anschließenden Heimfahrt blieb ausreichend Zeit, die Problematiken und Vorzüge der Vorträge zu diskutieren. Als Fazit konnten wir schließen, dass wir den schiffbautechnischen Exkurs begrüßt haben, die Themenreihe in Zukunft jedoch gerne in schiffsbetriebstechnische Richtungen lenken würden.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch ausdrücklich für die Unterstützung der STGF bedanken.

"Die mitfahrenden Studenten“

Aus Dozentensicht war die Exkursion zu MMG sowie die Veranstaltung „Students meet Industry“ als Mischung aus geselligem Beisammensein, Exkursion und Tagung ein herausragendes Erlebnis. Auch wenn oder auch gerade weil einige der Vorträge von Schiffbau-Studierenden für unsere Studierenden aufgrund der deutlich anderen Schwerpunkte des Studiums nicht leicht zu verdauen waren, halten ich es für wichtig,  über den Tellerrand des Schiffsmaschinenbaus und der Schiffsbetriebstechnik hinauszugucken und zu sehen, welche weiteren Fragestellungen unsere Branche noch so bewegen. Solch ein breiteres Verständnis mag mit Blick auf den Berufseinstieg noch unwichtig und in weiter Ferne erscheinen. Ich bin aber überzeugt, dass für viele leitende Positionen auch in den Reedereien, für die wir bei unseren Studierenden ja eine gute Grundlage schaffen möchten, ein Verständnis rund um das Schiff erforderlich wird. 

Ich würde mir sehr wünschen, wenn wir im nächsten Jahr mit einer noch etwas größeren Mannschaft und mit eigenen Vorträgen aus dem Umfeld unsrer nautischen und schiffstechnischen Studiengänge bei dem Studierenden-Sprechtag dabei sein werden.

Prof. Michael Thiemke
Studiengangsverantwortlicher Schiffstechnik